Die 3 größten Fehler in der BIM-Planung

Die 3 größten Fehler in der BIM-Planung

Überall spricht man von BIM. Viele nehmen dieses Thema als PR auf, oder denken einfache 3D Modelle wären schon BIM. Ich selbst bin schon oft mit Leuten in Diskussionen geraten, weil das mit meinem Arbeitsbereich unausweichlich ist.
Ihr könnt euch über Google über alles informieren. Ich glaube Pro und Contra gibt es wie bei jedem Thema zu genüge und ich will darauf auch gar nicht eingehen.
Ich möchte drei wichtige Themen ansprechen, die ich noch nie in einer Diskussion erlebt habe.

 

Closed & little BIM > open BIM.

Die 3 größten Fehler in der BIM-PlanungJetzt ist es raus. Alle sprechen immer nur von open BIM, oder besser gesagt, wer von BIM redet hat zu 90% nur open BIM im Kopf. Liegt der größte Vorteil von BIM nicht meist im eigenen Büro? Warum sollte man global und Branchendeckend eine BIMdung eingehen, wenn man die Vorteile von BIM nichtmal im eigenen Büro lebt? BIM hat auch viel mit Lean Management zu tun. Versucht doch einfach mal euch Gedanken zu machen, welcher Bereich in der täglichen Planung zu langsam voran geht und arbeitet an diesem Prozess. Erst wenn man versteht, wie man sich Attribute, Auswertungen und Analysen zu eigen machen kann, dann sollte man über open BIM nachdenken. Ich bin nicht gegen open BIM, aber mir wird closed und little BIM zu wenig diskutiert.

 

BAP und AIA, Hieroglyphen der Neuzeit.

Also, dann muss ich noch zum Thema open BIM auch etwas sagen. Wie häufig es momentan vorkommt, dass sich mehrere Firmen in das Thema BIM herantasten und dann irgendwie gar nicht wissen, was sie eigentlich wollen oder fordern. Dann werden BAPs und AIAs aus dem Netz gezogen und umformuliert. Wenn ihr merkt, ihr bearbeitet das erste Projekt mit neuen Partnern zusammen, dann verabschiedet euch mal etwas vom Beamtendeutsch. Schreibt mal eure Arbeitsweisen und Forderungen einfach auf „gut Deutsch“ hin, und ihr werdet merken, dass man auf einmal kapiert, um was es dem Anderen geht. Es könnte wirklich so einfach sein. Ihr könnt diese Texte im Nachgang immer noch auf Beamtendeutsch niederschreiben. Aber, wenn man nicht weiß, worauf es beim Kollegen im anderen Büro ankommt, wirst du auch nicht seine Wünsche erfüllen können.

 

Arbeit nach Vorschrift.

Klar, ohne Vorschriften und Regeln funktioniert kein System. Aber oftmals werden Systeme für die grobe Allgemeinheit erschaffen. Sind die aber immer gut? Ich denke nicht und berichte von meiner Meinung und meinen Erfahrungswerten. Wenn ich als Tragwerksplaner das Hauptmodell des Architekten übernehmen soll, dann lasst mich ab einem gewissen Zeitpunkt damit hantieren, wie ich es möchte. Ich zerschneide die Wände, kopiere Stützen und achte nicht mehr auf GUIDs. Das ist nämlich ab einem gewissen Zeitpunkt einfach nicht mehr möglich. Vor allem wenn dann noch Kollegen hinzukommen, oder ständige Änderungen vorgenommen werden. Was wollt ihr denn vergleichen? Ein ID Vergleich, ob meine Wände identisch sind, mit den des Architekten? Dann entwickelt etwas, womit man die Geometrien abgleicht, aber nicht die IDs. Es ist ziemlich unpraktisch, wenn man zum Beispiel eine Stütze 10 mal ausgeführt hat und eine Änderung muss vorgenommen werden. Meist muss man dann die Änderung 10mal durchführen…wo ist da der Vorteil, von Bauteilen, wenn sie mehrfach ausgeführt werden? 9x löschen und 9 weiter kopieren ist der viel effizientere Weg. Wenn ihr alleine ein Bauteil in ein anderes Teilbild kopieren wollt, ändert ihr damit die GUID. Auch manche Funktionen ändern die GUID. Ich habe mir extra eine kleine Liste und Analyse daraus gemacht, was eine GUID abändert. Es macht mich wahnsinnig. Wie soll ich sowas meinen Kollegen beibringen, wenn ich es selber nicht für gut empfinde?
Aber wie soll das System nun wissen, ob der Statiker ein Fundament, Stüze oder sonstiges vergrößert hat? Vergleicht den Rohbau mit dem Volumen, Form und eventuell mit BCFs. Dann steht noch die Frage im Raum, braucht der Architekt das Rohbau Modell des Tragwerksplaners überhaupt? Wenn nein, dann macht eine Verkomplizierung der Arbeitsweise keine Freude.

 

Schlussworte:

Da sich mein Artikel sehr negativ anhört, möchte ich dazu sagen, dass ich BIM lebe und liebe. Aber nicht zu jeden Preis. Der größte Fehler wäre aber, sich nicht mit BIM zu beschäftigen.
Die Kommunikation, Analyse und Fehlervermeidung sollen immer im Vordergrund stehen. Überlegt einfach, ob manche BIM-Prozesse nicht in jedem Projekt erforderlich sind. Das Projekt steht und fällt mit der BAP, sprecht darüber.

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